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Persönlichkeiten managen - so geht's!

  • Autorenbild: Jens Walter
    Jens Walter
  • 12. März 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Aug. 2023

In einem Workshop, den ich vor ein paar Tagen mit meinem Team veranstaltete, ging es um die Persönlichkeiten und vor allem darum, was dies für den Arbeitsalltag bedeutet. Denn mit Persönlichkeit verhält es sich wie mit Farben - oder anders gesagt: die Welt der Persönlichkeiten ist bunt...und das ist auch gut so. Dieser Blogbeitrag wirft einen kurzen Blick in dieses Thema, denn über Persönlichkeitsanalysen gibt es Literatur so weit das Auge schauen kann.


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Ein bisschen Theorie schadet nie:

Blicken wir auf die Forschung, so sind wir mittlerweile sehr im Klaren, das sich die Persönlichkeit aus zwei Elementen wesentlich beeinflussen lässt. Zum einen ist es die Vererbung, die uns bereits mit der Geburt auf den Weg gegeben wird. Mehrere Forschungen haben dies nachweisen können, wie z.B. Biologe Tom Houslay von der britischen University of Exeter, der einen Versuch mit Guppys hierzu machte. Zum anderen wird unsere Persönlichkeit stark von den Einflüssen im Kindesalter geformt. Hierzu zählen die Eltern, Geschwister, Freunde und auch z.B. die Lehrer. Es ist auch spannend, dass sich die Persönlichkeit grundsätzlich in jungen Jahren entwickelt und diese unsere Entscheidungen im Erwachsensein direkt beeinflusst. Sofern es keine einschneidenden Erlebnisse im Erwachsenenalter gibt, so begleiten uns grundsätzlich die wesentlichen Persönlichkeitsmerkmale ab der Kindheit bis ins hohe Alter. Ist das jetzt gut oder schlecht?


Ich würde sagen: es kommt darauf an! Darwins Evolutionstheorie sagt aus, dass die Lebewesen mit der besten Anpassungsfähigkeit auch die beste Überlebenschange haben. Müsste sich also dann nicht auch eine perfekte Persönlichkeit entwickeln lassen? Nein! Wären wir alle gleich, so würden wir wohl nicht überleben können. Die Persönlichkeitsanalyse nach dem DISG-Modell beschreibt beispielsweise vier grundlegende Typen. Da wäre der rote Typ (dominant), der gelbe Typ (intuitiv), der grüne Typ (stetig) und der blaue Typ (gewissenhaft). Alle Persönlichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile. Wären wir alle wie der dominante Typ, der als willensstark, wetteifernd und kontrollieren beschrieben wird, so gäbe es wohl keinen Zusammenhalt in der Gruppe. Denn der stetige Typ beispielsweise achtet auf den Zusammenhalt und ist auf Harmonie aus, was als wesentliche Eigenschaften eines funktionierenden Teams sind. Daher ist es umso wichtiger, die verschiedenen Persönlichkeitstypen im Team zu haben, diese zu verstehen und daraus ein Team zu formen, das die besten Eigenschaften eines jeden Persönlichkeitstyps an den Tag bringt.


Was heißt das nun für mich als Führungskraft?

Es ist kein Hexenwerk - das einmal vorausgesagt. Lade dein Team zu einem Workshop ein und bereite zum einen die Theorie vor und biete zum anderen die Möglichkeit eines (kostenlosen) Persönlichkeitstest. Den Test für die vier Persönlichkeitstypen nach dem DISG findest du hier: Test - Den Link zu einem Test nach dem Myers Brigg Verfahren, den ich persönlich als wertvoller und umfangreicher erachte, findest du hier: Test /// Persönlichkeitstypen Am Ende des Beitrags findest du eine Datei, erstellt für dich als Führungskraft. Die Übersicht zeigt dir die generellen Stärken und Schwächen jedes Persönlichkeitstyps sowie einen Hinweis für deinen Führungsalltag.


Achte aber darauf, dass eine vertrauensvolle Stimmung herrscht. Denn seine Persönlichkeit preiszugeben ist nicht für jede Person mit Freude verbunden. Frage doch einmal dein Team, den jeweils anderen einzuschätzen (verdeckt). Das ist zum Beispiel nach dem DISG-Modell relativ einfach, da die Typen nur anhand von vier Merkmalen kategorisiert werden. Good to know -> jede Person hat alle Persönlichkeitsmerkmale in sich aber meist sind ein bis zwei stärker ausgeprägt. Lasse danach jede Person sich selbst einschätzen und vergleiche anschließend die Bewertungen. Oftmals schätzen sich die Teammitglieder recht gut gegenseitig ein. Wichtig ist hier aber auch, dass ein Nutzen daraus gezogen wird. Erarbeite für die vier grundlegenden Persönlichkeitstypen ein paar Dos und Don'ts mit deinem Team, sodass der Umgang mit den jeweiligen Persönlichkeitstypen von allen verstanden werden kann. Um das Thema auch langfristig in den Köpfen zu halten und bewusst in den Alltag zu integrieren, kannst du z.B. keine Kärtchen machen, die dir und deinem Team als Spickzettel dienen. Denn schlussendlich geht es nicht nur um dein Team, sondern vielmehr um den Umgang mit Kollegen im Allgemeinen. Besonders klar wird das im Verkauf. Kenne ich mein gegenüber, so kann ich mit der Person vermutlich besser verhandeln... . Aber auch im Projektmanagement, in Meetings, bei einem Pitch oder bei der Frage, ob man ein Budget für ein Projekt bekommt, ist dies sehr hilfreich.

Abschluss

Ich hoffe mit diesem Blogbeitrag einen Mehrwert für dich zu generieren. Das Managen von Persönlichkeiten ist ein wichtiger Bestandteil um dein Team zu formen und das Beste aus den einzelnen Persönlichkeitstypen zu holen. Hilf dabei, deinem Team ein Umfeld zu schaffen, in welchem es sich wohlfühlt und wachsen kann. Denn Führung ist kein Titel, sondern die Möglichkeit, einen wesentlichen Teil für die Entwicklung deiner Teammitglieder zu leisten. Denke daran, dass Persönlichkeiten bunt sind, es kein gut oder schlecht gibt und jede Person einen individuellen Masterplan für mehr Wachstum benötigt. Schaffe die Strukturen dafür und werde zum Manager, den sich jede Person im Team gerne wünscht. Achte dabei auf persönliche Stärke und vermeide Stereotyping.



who want to change?
Persönlichkeit




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